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Immanuel Kant - Was bleibt?


Blaue Reihe. 2011. 2., durchgesehene Auflage. 269 Seiten.
978-3-7873-2141-4. Kartoniert
EUR 9.90


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Das Frage-Buch von Reinhard Brandt beginnt mit einer fulminanten Entdeckung: Die Raum-Zeit-Lehre der Kritik der reinen Vernunft enthält als Subtext einen Gottesbeweis. Welche Rolle spielt die Theologie in der Grundlage der kritischen Philosophie? Rettet sie die Anwendung der euklidischen Geometrie auf den Raum der reinen Anschauung? - Der zweistufige kategorische Imperativ ist konzipiert auf der Folie der Stufung von "status naturalis" der Maximen und "status civilis" der autonomen Gesetzgebung, er zielt auf keine Verallgemeinerung oder Universalisierung der Maxime (wozu auch?), sondern auf die Freiheit unter der eigenen Gesetzgebung. Ist jedoch die Gleichsetzung von sittlicher Freiheit und Gesetzgebung haltbar, oder gibt es in Extremsituationen eine Erlaubnis und gar eine Pflicht zu lügen? - Ist Kants Definition eines empirischen Naturprodukts in der "Kritik der teleologischen Urteilskraft" möglich, gemäß der alles in ihm Mittel und Zweck ist? - Kann der Vertrag in der "Rechtslehre" als Besitz der Willkür eines anderen gefaßt werden oder scheitert Kants Innovation an inneren Widersprüchen? Ist das Kantische Ehe- und Strafrecht zu retten? Unhinterschreitbar sind die Prinzipien der Aufklärung und der Würde des Menschen. Wie sind sie genau begründet?

In seinem neuen Buch geht es Reinhard Brandt nicht um die Bewahrung des Kantischen Erbes, sondern um das, was – mit Kant und im Anschluß an ihn – auch heute noch zu denken bleibt! Der Fragen-Traktat folgt also einer Tradition, die mit der Publikation der »Kritiken« beginnt und in die Zukunft weiter gereicht wird. Im Gegensatz zu poetischen Werken wird in philosophischen Abhandlungen etwas Theoretisches behauptet und begründet, und mit der Begründung wird der Leser aufgefordert, der Argumentation kritisch zu folgen und sie zu akzeptieren oder sie mit Gründen abzulehnen. Eben dies wird in diesem Traktat bei einigen ausgewählten Lehrstücken Kants versucht und damit nichts anderes getan, als die Rolle zu spielen, die der Autor seinem philosophisch interessierten Leser zuweist.
Zum Glück hat er sich nicht streng an diesen Vorsatz gehalten, sondern neben der subtilen Textexegese auch die großen Gedankenbögen nicht gescheut. Das Ergebnis ist meisterhaft.
Frankfurter Allgemeine (Michael Pawlik) 14.8.2010

... einer der besten Kenner und Kommentatoren von Immanuel Kants Philosophie.
Süddeutsche Zeitung 9.2.2010

Dass er einer der besten Kenner des Werkes von Immanuel Kant ist, stellt Reinhard Brandt in seinem neuesten Buch erneut spielend unter Beweis.
Frankfurter Rundschau 4.3.2010

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Die Bestimmung des Menschen bei Kant
Brandt, Reinhard

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