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Frühe Schriften II


Herausgegeben von Walter Jaeschke
Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Gesammelte Werke (GW) 02. 2014. Unverändertes eBook der Aufl. von 2014. Bearbeitet von Friedhelm Nicolin, Ingo Rill und Peter Kriegel. VIII, 714 Seiten.
978-3-7873-3382-0. E-Book (PDF)
DOI: 10.28937/978-3-7873-3382-0
EUR 359,99
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Im Buch blättern
In Fortführung des 1989 erschienenen Bandes I der »Frühen Schriften« enthält Band II sämtliche Texte aus Hegels Frankfurter Jahren (1797–1800): die in Frankfurt überarbeiteten Berner Manuskripte zum Glauben und zur Religion und zur Geschichte Israels sowie die dort neu entstandenen Manuskripte zur Geschichte Israels und zur griechischen, jüdischen und christlichen Religion, die zwei späten Fragmente über Religion und die neue Ausarbeitung einer Einleitung zu einer Schrift über die positive Religion.

In diesen Jahren hat Hegel sich aber auch ganz anderen Themen zugewandt: Überliefert sind Fragmente seiner ersten Flugschrift über die Verfassung Württembergs sowie geometrische Studien und kleinere Texte wie eine Beurteilung von Schillers »Wallenstein«, ferner seine umfangreiche kommentierende Übersetzung von Jean Jacques Carts Briefen über das Verhältnis des Waadtlands zu Bern.

Die von seinem Biographen Karl Rosenkranz aus dem Nachlass überlieferten Texte dieser Periode sowie der in Hegels Handschrift vorliegende, einem noch nicht identifizierten Verfasser zuzuschreibende Text »eine Ethik« runden den Inhalt des Bandes ab.

Zu den Besonderheiten dieses Bandes gibt ein Gespräch von Roland Reuß mit Walter Jaeschke und Manfred Meiner Auskunft, das in Text – Kritische Beiträge, Heft 15, S. 253-267,  Stroemfeld Verlag, Frankfurt/Main (2016) abgedruckt wurde.

Eine Sensation war in Wien die Präsentation des schon lange sehnsüchtig erwarteten Bandes der Hegelschen Akademieausgabe mit den frühen Frankfurter Schriften von 1797 bis 1800 sowie unveröffentlichten und zumeist auch undatierten Manuskripten, Exzerpten und Notizen. Herausgeber Walter Jaeschke vom Hegel Archiv Bochum bot einen überaus spannenden Editionsbericht. Mittels neuer, fast schon kriminalistischer Schrift- und Papier-Analysen gelangen kaum mehr möglich gehaltene exakte Datierungen Hegelscher Texte. Vor allem aber ist nunmehr belegt, dass einen 'theologischen Hegel' nie gegeben hat, den die Erbengemeinschaft und einige Jünger nach dessen Tod suggerierten, um die 'atheistische Drachensaat' der Hegelschen Dialektik auszutreten und den Philosophen selbst den materialistischen, atheistischen, kommunistischen Junghegelianern zu entreißen. [...] Ahnen ließ der Kongress auch, dass die fortschreitende Hegel-Edition den Marx-Engels-Editoren neue Herausforderungen bescheren wird.
Neues Deutschland im Frühjahr 2014
On ne peut que saluer l’extrême qualité d’un travail d’édition qui offre aux chercheurs des textes fiables, accompagnés, comme toujours, d’une masse considérable de variantes et de notes contextuelles.
Jean-Michel BUée (Université de Lyon 3) im Archives de Philosophie (cahier 2015/4)

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