Günter Fröhlich
Der Affe stammt vom Menschen ab
Philosophische Etüden über unsere Vorurteile
Blaue Reihe. 2016. 341 Seiten. 978-3-7873-2988-5. Kartoniert.
In 24 philosophischen Etüden behandelt der Autor verbreitete und häufig unreflektierte Meinungen zum Menschen, seinem Selbstverhältnis, seinem Verhältnis zur Welt und zu seiner Kultur. Ein Buch zum Denken-Üben – das zugleich die philosophische Etüde als Methode entwickelt und vorführt!
» Blick ins Buch (interaktive Leseprobe)
» Auch als eBook erhältlich z.B. im iBookstore bei Amazon und bei weiteren Handelspartnern.
Fragen an Günter Fröhlich
Was gab in Ihrem Leben den Anstoß für das Studium der Philosophie?
Begonnen habe ich mit einem Studium der Physik an der TU in München. Offenbar hat mich immer interessiert, was die Welt im Innersten zusammenhält. In den Semesterferien habe ich mich dann dabei erwischt, wie ich mich weniger mit den für das Studium notwendigen mathematischen Grundlagen als vielmehr mit naturphilosophischen Fragen beschäftigt habe. Nach einem Jahr habe ich dann das Studienfach gewechselt.
Welche philosophischen Fragestellungen interessieren Sie persönlich am meisten?
Die „Etüden“ spiegeln das durchaus wieder: Es ist die Frage nach dem Menschen, die mich umtreibt. Damit hängt freilich alles andere zusammen: Wie er erkennt, was er soll, was er darf; eben: was er ist!
Wie entstand die Idee, »philosophische Etüden über unsere Vorurteile« zu verfassen?
Die Idee zu dem Unterfangen kam mir 2011 während einer Zugfahrt von Ulm nach Regensburg. Ich hatte mich schon sehr lange mit Chopin und mit Balzac und etwas kürzer intensiv mit Montaigne beschäftigt. Irgendwie muss das zusammengeflossen sein, sodass ich plötzlich auf den Einfall kam, philosophische Etüden zu schreiben. Dass der Mensch jede Tätigkeit üben muss, wusste ich von Aristoteles. Das Problem von festgefahrenen Urteilen rumorte ebenso schon länger in mir. Mit der Idee im Kopf notierte ich mir rasch einige Themen für solche Vorurteile, die sich jetzt auch im Buch finden, nach und nach kamen weitere hinzu, einige habe ich bei der Ausführung verworfen.
Welche philosophischen Werke haben Sie am stärksten beeinflusst?
Beeinflusst haben mich vor allem die Werke Platons und Kants. Mich interessieren philosophische Probleme vorwiegend in ihrer historischen Genese; so kamen eine ganze Reihe Philosophen hinzu, die mich zum Weiterdenken drängten: Scheler z.B. oder Husserl, aber auch Descartes oder Montaigne – so unterschiedlich die sein mögen – und zunehmend Aristoteles. Es sind aber auch literarische Werke, die mein Denken stark prägen, vor allem aus der griechischen Klassik, dann Goethe, Schiller und Shakespeare. Es werden in Zukunft gottlob immer mehr werden!
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Aus der Presse / Zitate
» ... Anregend und stilbewusst ...« Mannheimer Morgen, 20.12.2016
»Wie denn überhaupt (...) Günter Fröhlichs Buch mit 24 ganz unterschiedlichen Themen gescheite, locker geschriebene Interpretationen und manch überraschende philosophische Einsicht zu bieten hat." Willy Hochkeppel, SZ 06.11.2016
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Mozarts Sonaten sind nach einem bekannten Diktum für Anfänger zu leicht und für Fortgeschrittene zu schwer. Ebenso anregend wie vergnüglich sondieren Günter Fröhlichs »Philosophische Etüden« die Klaviatur des »angeleiteten Selbstdenkens«. So seien sie jedem an Einsicht und Verstehen Interessierten, ob er mit der Liebe zur Weisheit erst beginnt oder schon weit fortgeschritten ist, rundweg empfohlen. Günther Bien
»Günter Fröhlichs glänzend geschriebene und höchst originelle ›Philosophische Etüden‹ kommen stilistisch so wunderbar leichtfüßig daher, dass sie trotz ihrer philosophischen Exaktheit und Strenge die Schweißperlen der Anstrengung nicht hervorquellen lassen.« Dieter Borchmeyer
»Die Etüden Fröhlichs zu lesen trainiert die denkerische Fitness, wobei weder der Spaßfaktor beim Einzelnen noch das stille Vergnügen des Erkennens beim Ganzen zu kurz kommen: eine großartige Anleitung zu einer neuen Bewegungsfreiheit im Selberdenken.« Dorothee Zacher
Günter Fröhlichs Engagement zur Bezahlung von akademischer Arbeitsleistung
Günter Fröhlich hat im Dezember 2014 beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof Normenkontrollklage erhoben, um die Verfassungswidrigkeit der bayerischen Regelung zur sogenannten Titellehre (BayHSchPG Art. 30 und Art. 27) feststellen zu lassen. Die Titellehre fordert von Privatdozenten und Privatdozentinnen sowie von Außerplanmäßigen Professorinnen und Professoren unentgeltlichen Unterricht an Universitäten. Fröhlich argumentiert, die Verdoppelung der Titellehre von 2006 sei allein haushaltsrechtlich motiviert; grundsätzlich seien bei einer Neuregelung des Gesetzes Lehrleistungen an anderen Universitäten auf die Titellehre anzurechnen und die Abnahme von Prüfungen zu bezahlen. Presseberichterstattung 2016 erfolgte u.a. durch Deutschlandfunk, Spiegel Online, Süddeutsche Zeitung, die ZEIT, WDR, SWR.
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