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»Eine Krankheit alles Bedeuten«


Zurück zum Heft: Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 48/49
DOI: 10.28937/9783866748491_3
EUR 6,90


Gerhard Richter bestimmt mit Blick auf die Schriften Kafkas das Verhältnis von Literatur und Philosophie als ein paradoxes, in dem beide wechselseitig aufeinander verwiesen seien. Literatur brauche Philosophie, um auf den Begriff gebracht zu werden, die Begriffe könnten aber das im Kunstwerk Gestaltete niemals vollständig übersetzen. Anhand der im Anschluss an Adorno gestellten Frage, ob Kafkas Literatur buchstäblich oder figurativ zu lesen sei, arbeitet Richter die besondere Qualität von Kafkas Texten heraus. Zugleich kritisiert er Lektüren wie die von Agamben, die der Figurativität gegenüber der Buchstäblichkeit den Vorzug gäben.