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Die Beispiele in der Kritik

Eine Untersuchung zur Rolle der Beispiele in Kants Kritik der reinen Vernunft


Kant-Forschungen 35. 2025. ca. 350 Seiten
978-3-7873-4690-5. gebunden
EUR 98,00
erscheint im April 2025


Kants Beispiele werden meist als nachrangig behandelt und wenig beachtet, da erwartet wird, dass sie zur Begründung transzendentaler Prinzipien nichts beitragen. Andererseits haben manche von ihnen sich auch Kritik zugezogen, weil sie als unpassend erscheinen oder von veralteten wissenschaftlichen Paradigmen zeugen. Doch was passiert, wenn man die Philosophie von ihren Beispielen her liest? Eine solche Lektüre erfordert, Kants Vernunftkritik nicht als abstraktes Lehrgebäude zu begreifen, sondern als ein Verfahren, das die Beziehung von Besonderem und Allgemeinem verhandelt. Erst dann zeigt sich die kritische Funktion seiner Beispiele, wie die Arbeit anhand ausführlicher Beispielanalysen deutlich macht: Mit ihnen kritisiert Kant, so die These, nicht nur die alte Metaphysik, sondern auch die alte Ordnung des Exemplarischen, die im 18. Jahrhundert in eine fundamentale Krise geriet. Auf diese Weise macht er das Problem des Beispiels selbst zum Gegenstand der Kritik und zum Tertium Comparationis der Einteilungen des transzendental-philosophischen Systems.