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Der Tod im Leben

Philosophische Deutungen von der Romantik bis zu den 'life sciences'


Blaue Reihe. 2008. Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der Ausgabe von 2008. 264 Seiten.
978-3-7873-1883-4. Kartoniert
EUR 30.00


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Als 'Philosophie des Lebens' galt in den letzten Jahrhunderten Verschiedenes. Neben eine Auffassung als 'Lebenskunst' seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert trat der Anspruch eines antispekulativen Philosophierens 'aus dem Leben' (F. Schlegel, Novalis). Mit Dilthey, Simmel, Bergson wurde die 'Lebensphilosophie' Ende des 19. Jahrhunderts zur akademischen Strömung, deren Denkmotive bis in die Gegenwart vielfältig fortwirken.

Auffällig ist die Vermittlungslosigkeit zwischen diesen Richtungen und dem heutigen Nachdenken über Leben und Tod unter dem Aspekt der sog. life sciences bzw. der 'Bioethik'.

Das Buch bietet eine Strukturgeschichte der 'Philosophien des Lebens', die erstmals auch deren naturwissenschaftliche und naturphilosophische Ausläufer mit einbezieht. Zudem werden Probleme aktueller 'Biopolitik' berücksichtigt. Den Leitfaden bildet eine Typologie von vier Problemstellungen, anhand derer sich über Leben und Tod philosophieren läßt. Sie soll Laien wie Fachwissenschaftlern zur ersten Orientierung dienen.
"Das komplexe Gelecht der angesprochenen lebensphilosophischen Diskurse wird kenntnisreich und sprachgewandt sowie subtil und minutiös in Szene gesetzt."
Prof. Dr. Ansgar Häußling

"Die abgründige Doppeldeutigkeit, die der Lebensphilosophie als 'Genitivphilosophie' – als Philosophie sowohl über das Leben wie als Philosophie aus und mit dem Leben – seit je innewohnt, wird hier deutlicher denn je."
Neue Zürcher Zeitung 11.10.2008

"Eines ist sicher: Wer Zweifel am Aufstieg des Lebens 'aus der rohstofflich begrenzten Biosphäre in ein infinites, weil auf Grenzenlosigkeit angewiesenes ewiges Leben wissenschaftlich-technischen Wachstums hat', der wird in Jürgen Großes Buch wertvolle Hinweise darauf finden, wie sich diese Zweifel in rationale Argumente überführen lassen."
Philosophisches Jahrbuch, 116. Jg. / 1 (2009)

"Bei der Darstellung der vier lebensphilosophischen Grundtypen und der Kernthesen ihrer wichtigsten Vertreter arbeitet Große zahlreiche Querverbindungen zwischen den einzelnen Richtungen heraus. Daneben macht der Verfasser auch auf (implizit) vorausgesetzte philosophische Standpunkte - und sich hieraus ergebene Probleme - aufmerksam, während er gleichzeitig die Relevanz für die aktuelle Diskussion aufzeigt."
Philosophischer Literaturanzeiger (2009/2)

"Der Autor glänzt durch ein stupendes Wissen um kulturhistorische Zusammenhänge. Er bringt staunenswerte Fundstücke in Form von Zitaten ans Licht und erinnert an vergesene Autoren wie Philipp Mainländer oder Alfred Seidel, die heute nur noch wenigen Spezialisten bekannt sind, aber gerade als Außenseiter und Queerdenker ein Gegengewicht zum vorherrschenden Zeitgeist darstellen."
Der blaue Reiter 8/09

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