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De summo bono, liber IV, tractatus 2,15-24


Corpus Philosophorum Teutonicorum Medii Aevi (CPTMA) 1,4 (3). 2008. Mit einem Vorwort von Loris Sturlese. XVIII, 183 Seiten., Kritische lateinische Edition
978-3-7873-1742-4. Leinen
EUR 128,00


Der 2. Traktat des IV. Buchs nimmt eine mittlere Stellung zwischen einem ersten, Gott als Prinzip der Schöpfung gewidmeten Teil und dem dritten, die geistigen Substanzen behandelnden Abschnitt ein. Er besteht aus 24 Kapiteln, in denen Ulrich sein metaphysisches Denken artikuliert, handelt er doch hier Von der ersten formalen Hervorbringung des Vaters, des Schöpfers der Allheit, d. h. vom Sein und dessen ersten Unterteilungen im Allgemeinen, das ist Substanz und Akzidens, und von den ihm ihrem Wesen nach Folgenden, d. h. Ursache und Verursachtes, Potenz und Akt, Einheit und Vielheit". Das Sein, von dem Ulrich spricht, ist "das erste der geschaffenen Dinge" - ganz im Sinne des am Anfang des Traktats ausdrücklich zitierten 'Liber de causis', d. h. im Sinne des "ersten und eigentlichen Ausfließens des ersten Prinzips", das das erste und allgemeinste Fundament jeder weiteren formalen Bestimmung ist. Die ersten Schritte von Ulrichs Ontologie wurden bereits in der Edition Sabine Pieperhoffs (1987) dokumentiert.

Der vorliegende Band enthält die Lehre der zehn aristotelischen Kategorien, wobei jeder von diesen jeweils ein spezielles Kapitel gewidmet wird. Ulrich verfaßte diesen Teil anhand der 'Metaphysik'- und 'Physik'-Kommentare seines Lehrers, Alberts des Großen. Er stellt ein wichtiges Moment in der Geschichte des früheren Albertismus dar.