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Can the Institutional Theory of Art survive Zombie Formalism?


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 66. Heft 1
DOI: 10.28937/9783787340682_4
EUR 16,90


Der Begriff des »Zombie Formalismus« beschreibt eine Form der Kunst, welche die Intention verfolgt, die Bedürfnisse des Marktes zu erfüllen. Gegenwärtige Entwicklungen des Kunstmarkts fordern die institutionelle Theorie von Kunst heraus, da es zunehmend fraglich erscheint, dass ›die Kunstwelt‹ – das Kernstück der institutionellen Theorie – noch von einem tiefgehenden Kunstverständnis anstatt von ökonomischen Interessen geleitet wird. Da die institutionelle Theorie ›die Kunstwelt‹ an sich sehr vage definiert, könnte diese auch wirtschaftlich orientierte Sammlerinnen und Galeristen einschließen. Wenn der monetäre Wert von Kunst aber die treibende Kraft für die Erschaffung von Kunst ist, stellt sich die Frage, wie dies die Kunstwelt als Institution, die darüber entscheidet, ob etwas als Kunst gelten kann, beeinflusst. Um diese Frage zu beantworten, werde ich mich mit neuesten Entwicklungen der zeitgenössischen Kunstwelt auseinandersetzen, da diese es erfordern, die institutionelle Theorie so zu modifizieren, dass sie auf gegenwärtige Phänomene anwendbar ist. Als Ausblick werde ich vorschlagen, dass David Humes allgemeiner Maßstab für das Geschmacksurteil zur Entwicklung eines Maßstabs für das kuratorische Urteil beitragen könnte. Möglicherweise könnte dieser kuratorische Maßstab dazu dienen, dass Kuratorinnen als unabhängige Gatekeeper fungieren.
Zombie formalism describes a type of art designed specifically to cater to the demands of the market. I argue that recent developments on the art market challenge the institutional theory of art since it appears increasingly questionable whether the artworld–the centerpiece of the institutional theory–is guided by a deep understanding of art rather than economic considerations. Given that the institutional theory remains rather vague about the very definition of ›the art- world‹, the artworld may also comprise investment-minded mega-collectors and art dealers. If, however, money becomes the driving force for the creation and exhibition of art, how does this impact on the artworld as institution that decides about whether or not something may count as an artwork? Can the institutional theory of art survive zombie formalism? In order to answer these questions, I will map out recent developments in the artworld that might force us to amend the institutional theory to be applicable also to contemporary phenomena. My summary of the main approaches to institutional theory will reveal that none of them has yet succeeded in providing persuasive account of the nature of the artworld. I will suggest as an outlook that we need to critically interrogate David Hume’s standard of taste in order to work towards a curatorial standard of taste.