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Javier Cercas’ 23-F.

Ein historischer Kippmoment im Romanformat


Zurück zum Heft: ZMK Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 8/2/2017: Operative Ontologien
DOI: https://doi.org/10.28937/1000107969
EUR 0,00


Im Zentrum von Javier Cercas’ Anatomia de uninstante steht eine Geste: Adolfo Suárez, der zu Beginn des Putsches inmitten von Schüssen zu seinem Sessel zurückkehrt, sich hinsetzt und zurücklehnt, umgeben von leeren Sesseln. Am Beispiel von Cercas’ Nacherzählung eines Kippmoments des Postfranqismus wird die Rückkehr zum Ereignis als historische Heuristik wissens- und medienhistorisch beleuchtet. Dabei werden Charakteristiken einer Geschichtsschreibung herausgearbeitet, die sich seit 1970 für die exzessive Beschreibung eines Mikromomentes interessiert.
Javier Cercas’s novel Anatomia de un instante is centered upon a gesture: Adolfo Suárez, returning to his chair at the beginning of the coup in the midst of shots, sits down and leans back, surrounded by empty armchairs. Using the example of Cercas’s recounting a tipping moment of Postfranqism, the paper illuminates the return to the event as historical heuristics in the light of knowledge and media histories. Furthermore, it sketches the characteristics of a historiography, which, since 1970, has been interested in the excessive description of a micromoment.