Achim Lohmar

Falsches moralisches Bewusstsein

Eine Kritik der Idee der Menschenwürde

Buch

E-Book

Blaue Reihe. 2017. 437 Seiten.
978-3-7873-3145-1. Kartoniert

EUR 12,90

Dieses Buch entwickelt eine systematische Kritik der Idee und der Ethik der Menschenwürde, argumentiert für einen Menschenwürde-Skeptizismus und für die liberationistische Auffassung, dass wir unser Denken von der Idee der Menschenwürde und dem damit zusammenhängenden Anthropozentrismus in der Moral befreien sollten. Die Befreiung von der Idee der Menschenwürde wird dabei als ein aufklärerisches Projekt zur Überwindung falschen moralischen Bewusstseins verstanden, das mit der Idee der Menschenwürde seine eigene Kritikfähigkeit untergraben hat.

| Kapitel kaufen Cover1
| Kapitel kaufen Inhaltsverzeichnis 5
| Kapitel kaufen Einleitung 9
| Kapitel kaufen Danksagung 15
| Kapitel kaufen I. Menschenwürde-Skeptizismus 17
| Kapitel kaufen 1. Die Anfechtbarkeit des Begriffs der Menschenwürde 21
| Kapitel kaufen 2. Intellektuelle Anomalien und defekte Begriffe 31
| Kapitel kaufen 2.1 Die Anarchie der Menschenwürde-Konzeptionen 32
| Kapitel kaufen 2.2 Modelle zur Erklärung der kognitiven Anarchie 47
| Kapitel kaufen 3. Die Unterminierung des Begriffs der Menschenwürde 57
| Kapitel kaufen 3.1 Plattitüden des Menschenwürde-Idioms 57
| Kapitel kaufen 3.2 Die Struktur des Begriffs der Menschenwürde 63
| Kapitel kaufen 3.3 Der ethische Gehalt des Begriffs der Menschenwürde 72
| Kapitel kaufen 3.4 Die Inkohärenz des Begriffs der Menschenwürde 78
| Kapitel kaufen 3.5 Werttheoretische Paradoxien der Ethik der Menschenwürde 86
| Kapitel kaufen Appendix A: Eine Konzeption, auf die sich alle einigen können? 91
| Kapitel kaufen Appendix B: Menschenwürde als das Recht, nicht erniedrigt zu werden? 95
| Kapitel kaufen Appendix C: Menschenwürde-Skeptizismus und der Begriff der Menschenrechte 103
| Kapitel kaufen II. Aufklärung und falsches moralisches Bewusstsein 109
| Kapitel kaufen 1. Kants Theorie der Aufklärung 110
| Kapitel kaufen 1.1 Selbst verschuldete Unmündigkeit 112
| Kapitel kaufen 1.2 Die Reform der Denkungsart 119
| Kapitel kaufen 1.3 Sich des eigenen Verstandes ohne die Leitung eines anderen bedienen 122
| Kapitel kaufen 1.4 Unmündigkeit und intellektuelle Folgsamkeit 129
| Kapitel kaufen 2. Was Aufklärung (nicht) ist 133
| Kapitel kaufen 2.1 Kants deflationäre Konzeption der Aufklärung 133
| Kapitel kaufen 2.2 Kants deflationäre Konzeption intellektueller Selbständigkeit 139
| Kapitel kaufen 2.3 Der robuste epistemische Sinn der Aufklärung 145
| Kapitel kaufen 2.4 Der Begriff des falschen Bewusstseins 158
| Kapitel kaufen 3. Die Idee der Menschenwürde als Quelle falschen Bewusstseins 169
| Kapitel kaufen 3.1 Fideistische Illusionen 169
| Kapitel kaufen 3.2 Die Methode der Konfusion von Bedeutung und Wahrheit 181
| Kapitel kaufen 3.3 Pseudo-Rationalität 188
| Kapitel kaufen 4. Die Ethik der Menschenwürde: Dogmatismus im Gewand eines argumentativen Sprachspiels 200
| Kapitel kaufen 4.1 Tendenziöser Anti-Skeptizismus 203
| Kapitel kaufen 4.2 Inkonsistenzen, Themenwechsel und epistemische Doppelstandards 214
| Kapitel kaufen 4.3 Die Suggestion der Unmöglichkeit der Aufklärung 226
| Kapitel kaufen 4.4 Rückblick: Status und Methode aufklärerischer Analysen 241
| Kapitel kaufen Appendix D: Kant über Vorurteile 245
| Kapitel kaufen III. Die Präsumption für die Aufklärung 251
| Kapitel kaufen 1. Reformismus, Aufklärung und Konservatismus 253
| Kapitel kaufen 2. Intellektueller Wertenihilismus und die Präsumption für die Aufklärung 258
| Kapitel kaufen 3. Die Besonderheit intellektueller Werte 269
| Kapitel kaufen 3.1 Die werttheoretischen Grundlagen der Präsumption für die Aufklärung 269
| Kapitel kaufen 3.2 Epistemische Werte und epistemische Normativität 272
| Kapitel kaufen 3.3 Die fundamentale Bedeutsamkeit der Wahrheitsorientierung 284
| Kapitel kaufen 4. Praktischer Anti-Intellektualismus 292
| Kapitel kaufen 4.1 Den konservativen Skeptizismus dekontextualisieren 294
| Kapitel kaufen 4.2 Intrinsisch irrationale Pläne 300
| Kapitel kaufen 4.3 Gleichgültigkeit gegen die Wahrheit 306
| Kapitel kaufen 5. Der moralische Sinn des liberationistischen Projekts 313
| Kapitel kaufen 5.1 Die Verpflichtung zur Orientierung an der Wahrheit 313
| Kapitel kaufen 5.2 Einwände und Erwiderungen 323
| Kapitel kaufen 5.2.1 »Irrational, aber nicht moralisch falsch« (1) 325
| Kapitel kaufen 5.2.2 »Irrational, aber nicht moralisch falsch« (2) 331
| Kapitel kaufen IV. Kritik des Konservatismus 341
| Kapitel kaufen 1. Zwei Arten anti-aufklärerischen Denkens 343
| Kapitel kaufen 2. Die Ethik des epistemischen Tabus 349
| Kapitel kaufen 2.1 Das unüberprüfte Menschenwürde-Ethos als normatives Ideal 352
| Kapitel kaufen 2.2 Amoralistische Ethik 357
| Kapitel kaufen 2.3 Moralisches Bekennertum und die Entwertung der Ethik 364
| Kapitel kaufen 3. Die Ethik epistemischer Quarantäne 372
| Kapitel kaufen 3.1 Das Problem der Verteidigung epistemischer Quarantäne 372
| Kapitel kaufen 3.2 Das Problem der Rechtfertigung epistemischer Quarantäne 381
| Kapitel kaufen 3.3 Das Argument aus der Erosion der Moral, rekonstruiert (1) 390
| Kapitel kaufen 3.4 Das Argument aus der Erosion der Moral, rekonstruiert (2) 398
| Kapitel kaufen 3.5 Das Argument aus der Erosion der Moral, widerlegt 404
| Kapitel kaufen 3.6 Die Illusion der moralischen Errungenschaft 412
| Kapitel kaufen Literatur 425
| Kapitel kaufen Personenregister 435

"Dieses Buch ist es wert, eine Uni- oder Arbeitswoche zu ersetzen. Lesen Sie auch dann, wenn Sie von der ersten hier vorgestellten Hälfte schon überzeugt sind, auch die zweite Hälfte des Buches und spiegeln Sie Ihren eigenen Aufklärungsbegriff an Lohmars Option. Bleiben Sie zu Hause und erleben Sie eine wirkliche kopernikanische Wende der Denkungsart. Oder, wenn Ihnen das zu anstrengend ist, bleiben Sie einfach bei Kant kleben, halten also einen Suizidversuch für einen Grund, jemandem die ominöse „Würde“ und das Recht auf moralische Gleichbehandlung abzusprechen, und schalten und walten Sie mit Tieren und Bibern, wie Sie es eben wünschen." Daphne Tokas, literaturkritik.de