Wilhelm Vossenkuhl stellt in seinem neuen Buch die für die Philosophie zentrale Frage nach der Geltung. Seine These lautet: Das, was gilt, stellt einen Zusammenhang her zwischen dem, was ist, und dem, was sein soll. Das, was gilt, hebt also die Trennung von Sein und Sollen auf.
Anknüpfend an sein letztes Buch »Die Möglichkeit des Guten«, in dem Vossenkuhl den Zusammenhang zwischen Geltung, Rechtfertigung und Anerkennung analysierte, rückt er nun die Frage nach der Geltung in den Mittelpunkt. Damalige Leitidee war das Gute als Maßstab für die Integration der Güter in einer Gesellschaft. Allerdings ist der Zusammenhang zwischen dem Guten und der Geltung sehr viel enger, als damals angenommen: Wir können beide nicht voneinander trennen, weil das, was gut ist, und das, was gilt, zusammen ein menschliches Grundbedürfnis bilden. Wir wollen uns auf das, was gilt, verlassen können, und dies sollte immer etwas Gutes sein.
In drei großen Kapiteln begründet Vossenkuhl seine Grundthese über Geltung als Zusammenhang zwischen Sein und Sollen (1) und fragt nach den ontologischen Voraussetzungen dieser Annahme, vor allem in Auseinandersetzung mit Kant und Frege (2). Anschließend erprobt er diesen Ansatz anhand einer praktisch-philosophischen Frage, nämlich ob der Rechtspositivismus, wie er etwa von Hans Kelsen vertreten wird, geltungstheoretisch erfolgreich ist (3).
- | Kapitel kaufen CoverU1
- | Kapitel kaufen Inhaltsverzeichnis5
- | Kapitel kaufen cogito9
- | Kapitel kaufen Einleitung15
- | Kapitel kaufen 1. WAS GILT?27
- | Kapitel kaufen 1.1 Ob es ein ontologisches Bedürfnis gibt32
- | Kapitel kaufen 1.2 Ob wir glauben, was wir wissen 37
- | Kapitel kaufen 1.3 Ob es nicht-reflexive und reflexive Gewissheiten gibt41
- | Kapitel kaufen 1.4 Ob es das Gute gibt48
- | Kapitel kaufen 1.5 Ob es ideale Maßstäbe der Geltung gibt 59
- | Kapitel kaufen 1.6 Ob Geltung teilbar ist62
- | Kapitel kaufen 1.7 Ob das, was gilt, existiert68
- | Kapitel kaufen 1.8 Ob wir das Mögliche vom Wirklichen her verstehen 77
- | Kapitel kaufen 1.9 Ob die Existenz von etwas mehrere Bedeutungen
haben kann 83
- | Kapitel kaufen 1.10 Ob es Kriterien der Identität von Bedeutungen gibt86
- | Kapitel kaufen 1.11 Ob Prinzipien offene Bedeutungen haben 93
- | Kapitel kaufen 2. OB DIE GELTUNG VON ETWAS ONTOLOGISCHE VORAUSSETZUNGEN HAT103
- | Kapitel kaufen 2.1 Ob Kants Geltungstheorie erfolgreich ist104
- | Kapitel kaufen 2.2 Ob Freges Geltungstheorie erfolgreich ist120
- | Kapitel kaufen 2.3 Ob es eine objektive Geltung gibt133
- | Kapitel kaufen 2.4 Ob das Nicht-Reflexive reflexiv erfasst werden kann140
- | Kapitel kaufen 2.5 Ob das, was sich zeigt, etwas Vor-Sprachliches ist148
- | Kapitel kaufen 2.6 Ob es die Asymmetrie des Nicht-Reflexiven gibt157
- | Kapitel kaufen 2.7 Ob das Nicht-Reflexive ontologisch relativ ist164
- | Kapitel kaufen 2.8 Ob Normen wie Prinzipien gelten170
- | Kapitel kaufen 2.8.1 Ob die Geltung aus der Genese ableitbar ist174
- | Kapitel kaufen 2.8.2 Ob Kant die Geltung von Moral und Recht ohne Genese begründen kann176
- | Kapitel kaufen 2.8.3 Ob Kants rein moralisch begründete Geltung erfolgreich ist181
- | Kapitel kaufen 2.9 Ob eine diskursiv begründete Geltung möglich ist192
- | Kapitel kaufen 2.10 Ob eine naturrechtlich begründete Geltung
möglich ist200
- | Kapitel kaufen 3. OB EINE REIN RECHTLICHE GELTUNG MÖGLICH IST223
- | Kapitel kaufen 3.1 Ob der Rechtspositivismus geltungstheoretisch
erfolgreich ist227
- | Kapitel kaufen 3.1.1 Ob es Legalität ohne Legitimität gibt230
- | Kapitel kaufen 3.1.2 Ob Recht und Staat eine Einheit bilden 236
- | Kapitel kaufen 3.1.3 Ob eine rein positive Rechtsgeltung möglich ist239
- | Kapitel kaufen 3.1.4 Ob die Interpretation des Rechts seine Geltung begründet 248
- | Kapitel kaufen 3.1.5 Ob Recht nur geltendes Recht ist253
- | Kapitel kaufen 3.2 Ob sich in der Praxis zeigt, was gilt256
- | Kapitel kaufen 3.2.1 Ob die Geltung von Begriffen und Prinzipien reflexiv uneinholbar ist262
- | Kapitel kaufen 3.2.2 Ob die Menschenwürde reflexiv uneinholbar ist269
- | Kapitel kaufen 3.2.3 Ob Kants Würde-Konzept reflexiv einholbar ist279
- | Kapitel kaufen 3.3 Ob das, was gilt, vom Willen abhängig sein kann292
- | Kapitel kaufen 3.3.1 Ob Wille und Sprache vergleichbar sind294
- | Kapitel kaufen 3.3.2 Ob der Wille irrational ist300
- | Kapitel kaufen 3.3.3 Ob der Wille darüber entscheiden kann, was gilt302
- | Kapitel kaufen 3.3.4 Ob die Willensbildung einem Gemeinsinn folgt308
- | Kapitel kaufen 3.3.5 Ob das, was gilt, exemplarisch gilt314
- | Kapitel kaufen 3.3.6 Ob das, was exemplarisch gilt, gut ist320
- | Kapitel kaufen EIN BLICK ZURÜCK327
- | Kapitel kaufen Dank334
- | Kapitel kaufen Anmerkungen335
- | Kapitel kaufen Personenregister405
- | Kapitel kaufen Sachregister409