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Sokratische Denkwürdigkeiten. Wolken

Historisch-kritische Ausgabe


Philosophische Bibliothek 748. 2021. Mit einer Einführung und einem Stellenkommentar von den Herausgebern. Unter Mitarbeit von Konrad Bucher, CX, 335 Seiten. Unveränderte eBook-Ausgabe der 1. Auflage von 2021
978-3-7873-3962-4. E-Book (PDF)
DOI: 10.28937/978-3-7873-3962-4
EUR 34,99


Als Johann Georg Hamann 1759 die Bühne der Publizistik betritt, irritiert er sofort. Ist er ein Philosoph oder ein Phantast? Ist er verrückt oder ist die Idiotie des Textes literarische Maskerade? Seine »Sokratischen Denkwürdigkeiten« porträtieren die Leitfigur der philosophischen Aufklärung: Sokrates.
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Hamanns Essay zeigt Sokrates abhängig im sozialen Gefüge; darin ist das Postulat des Nicht­Wissens strategisch und für Hamann auch sophistisch, ebenso wie die neuzeitliche Version des Nicht­Wissens bei Descartes. Der Text positioniert sich dabei subtil kritisch auch gegen die philosophische Ambition des Königsberger Freundes Immanuel Kant. Der zweite, hier erstmalig kommentierte Text, die »Wolken«, reagiert auf die Hamann von zeitgenössischen Rezensenten zum Vorwurf gemachte »Dunkelheit« seiner Texte. Hamann druckt zunächst einen Verriss der »Denkwürdigkeiten« vollständig ab, um ihn sodann mit kritischen Anmerkungen zu versehen. Die Freude an der Provokation und Hamanns Witz tritt in wenigen Schriften so deutlich zutage wie in seinen »Wolken«. Darin geht es um nichts weniger als um die Fundamente der Hermeneutik, die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn, Sinn und Unsinn, Verstehen und Nicht­Verstehen. Die Ausgabe bietet eine historisch­kritische Neuedition der beiden ersten Schriften Hamanns sowie der später von ihm ergänzten handschriftlichen Notizen.
Die Lektüre der „Denkwürdigkeiten“ und „Wolken“ ist nicht gerade einfach, aber sie wird durch die informativen Kommentare von Keidel und Reibold in die richtigen Bahnen gelenkt und erleichtert. Dazu kommt, dass die Ausgabe auch äußerlich sehr schön gemacht ist und damit Hamanns Forderung entspricht, dass Geist sinnlich erfahrbar sein soll. Da sollte man sich selbst die Anschaffung wert sein. Frankfurter Rundschau, Eberhard Geisler, 27.12.2021

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