'Schuld' im Kontext der Handlungslehre Hegels

Die philosophische Rede von der Schuld umgreift ein breites Bedeutungsspektrum, von der Existenz- und Religionsphilosophie bis zur Ästhetik. Hegel bestimmt den Begriff der Schuld jedoch vornehmlich im Zusammenhang seiner Lehre von der Handlung als einem konstitutiven Bestandteil seiner Moralitätskonzeption. Zentraler Gegenstand dieser Untersuchung sind deshalb Hegels Grundlinien der Philosophie des Rechts; sie bezieht jedoch auch handlungstheoretische Aspekte der Phänomenologie des Geistes, der Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte sowie der Wissenschaft der Logik ein. Die Auseinandersetzung mit dem von Hegel begründeten und mit seiner Schuld- und Strafkonzeption untrennbar verwobenen Begriff der Handlung erfolgt jedoch nicht im rein philosophiehistorischen Interesse, sondern sie erweist Hegels Handlungskonzeption mit Blick auf aktuelle Diskussionen innerhalb der Rechtswissenschaft als bedeutenden historisch-systematischen Bezugspunkt sowie als mitunter notwendiges Korrektiv.

• | Kapitel kaufen Vorwort5
• | Kapitel kaufen Inhaltsverzeichnis7
• | Kapitel kaufen 1. Einführung13
• | Kapitel kaufen 1.1 Hegels Konzeption der Handlung als Ausdruck einer ›objektiven Finalität‹18
• | Kapitel kaufen 1.2 Der Streit um die Willensfreiheit21
• | Kapitel kaufen 2. Zum Bedeutungswandel der Schuld29
• | Kapitel kaufen 2.1 Von der objektiven zur subjektiven Schuldauff assung29
• | Kapitel kaufen 2.2 Zur Schuldauffassung der antiken Tragödie im Vergleich zur Moderne31
• | Kapitel kaufen 2.3 Ein Blick in die Geschichte des Rechts44
• | Kapitel kaufen Exkurs I: Über die Wurzeln der Schuld in der Haftung – Gerhard Dulckeits Philosophie der Rechtsgeschichte53
• | Kapitel kaufen Exkurs II: Schuld und Schulden – Nietzsches Genealogie der Schuld58
• | Kapitel kaufen 3. »Schuld hat erst der für sich freie Wille.« – Zur Herausbildung schuldfähiger Subjektivität in Hegels Lehre vom subjektiven Geist63
• | Kapitel kaufen 3.1 Zum Verhältnis von Erkennen und Wollen67
• | Kapitel kaufen 3.2 Leiden an der Differenz: das praktische Gefühl71
• | Kapitel kaufen 3.3 Zur Genese selbstbestimmten Handelns: Trieb und Willkür75
• | Kapitel kaufen 3.4 Gewohnheit und Triebökonomie81
• | Kapitel kaufen 3.5 Die Schuld des für sich freien Willens85
• | Kapitel kaufen 3.6 Vom endlichen und unendlichen Willen: Zusammenfassung und Ausblick91
• | Kapitel kaufen 4. Der schuldige Mensch: Hegels Theorie der Moralität101
• | Kapitel kaufen 4.1 Zum Übergang vom abstrakten Recht zur Moralität104
• | Kapitel kaufen 4.2 Zur Dialektik der Moralität (GPR §§ 104 bis 114)110
• | Kapitel kaufen 4.3 »Die Aufgabe […] ist unendlich.« – ›Das Gute und das Gewissen‹ (GPR §§ 129 bis 138)120
• | Kapitel kaufen 4.4 Zur Bedingung der Möglichkeit moralischer129
• | Kapitel kaufen 4.5 Das Böse und die Schuld141
• | Kapitel kaufen 4.6 Schuld als Bildungsprozeß der Entfremdung174
• | Kapitel kaufen 5. »Der Stein aus der Hand ist des Teufels.« – Hegels Lehre von der Handlung183
• | Kapitel kaufen 5.1 Handlung und Imputation in den Grundlinien183
• | Kapitel kaufen 5.2 Das Problem der Zurechnungsunfähigkeit237
• | Kapitel kaufen 5.3 Handlungstheoretische Aspekte in der Phänomenologie des Geistes249
• | Kapitel kaufen 5.4 Handlungslogische Implikationen in Hegels Philosophie der Weltgeschichte und die Frage nach der Schuld285
• | Kapitel kaufen 5.5 Die Idee des Guten und der »Schluß des Handelns«306
• | Kapitel kaufen 6. Strafe und Gnade327
• | Kapitel kaufen 6.1 Hegels Theorie der Strafe329
• | Kapitel kaufen 6.2 Gnade und Begnadigung382
• | Kapitel kaufen 6.3 Zur strafrechtlichen Rezeption der Handlungslehre Hegels397
• | Kapitel kaufen 7. Schlußbemerkungen439
• | Kapitel kaufen Literaturverzeichnis445