In Sermo XLIX, einer Marienpredigt zum Fest der Verkündigung des Jahres 1445, erläutert Nikolaus den Engelsgruß Ave" an Hand einer - allerdings falschen - im Mittelalter üblichen Etymologie. Sermo L ist ebenfalls eine Predigt zum Fest der Verkündigung, wahrscheinlich vom vorhergehenden Jahr. Die beiden sicher zusammengehörigen Karfreitagspredigten - Sermo LII und Sermo LIII - behandeln die Mittlerfunktion Christi zur Erlangung des Reiches Gottes. Besonders interessant ist Predigt LIII, die Ansätze für eine narrative Theologie enthält. Sermo LIV bringt im ersten Teil eine weitausgesponnene Homilie über das Evangelium vom Fest der heiligen Maria Magdalena (Luc. 7,36-50). Der zweite Teil gleicht einem systematischen Traktat über die Sünde. Die beiden letzten in diesem Faszikel edierten Sermones LV und LVI sind Predigten zum Fest Mariä Himmelfahrt; sie entfalten das von Nikolaus mehrfach in seinen Predigten behandelte Bibelwort: "Maria optimam partem elegit".