Die Michaelspredigt behandelt in eindringender Weise die Frage nach der gloria dei, der Herrlichkeit Gottes, die sich in der Schöpfung zeigt und durch den Menschen, die vernunftbegabte Kreatur, erkannt wird. In der Predigt CCVII macht Cusanus die Verkündigung selbst zum Thema; nur diejenige Verkündigung, die aus der vom Geist Christi erleuchteten Einsicht des Predigers kommt, wird die Menschen überzeugen. Die Predigt zum zweiten Adventssonntag über das Letzte Gericht (Sermo CCX) gibt einen guten Einblick in die Endzeitvorstellungen des Cusanus und die der damaligen Zeit. In der Predigt zum vierten Adventssonntag (Sermo CCXII) begegnet dem Leser das berühmte, auch sonst von Nikolaus verwendete Gleichnis vom Magneten; Den Schluß des hier edierten Predigtzyklus und zugleich dessen Höhepunkt bildet die schon von Josef Koch herausgegebene und übersetzte Predigt zu Epiphanie 1456 (CT I 2-5).