»Wahrheit und Methode bei Descartes« geht aus von der These eines zweifachen Neuanfangs der Philosophie durch Descartes. Wirkungsgeschichtlich dominierend war und ist der metaphysisch-erstphilosophische Ansatz des späten Descartes und seiner »Meditationes«. Hier dagegen wird, im Ausgang von der unvollendeten Frühschrift, den »Regulae«, eine Analyse und Interpretation von Descartes’ erstem, ›methodologisch‹ zu nennendem Neuanfang der Philosophie vorgelegt. Unter Berücksichtigung auch der praktischen Philosophie Descartes’ erscheint der Philosoph in einem anderen Licht als dem eines verkürzten Rationalismus.
- | Kapitel kaufen COVER1
- | Kapitel kaufen TITELEII
- | Kapitel kaufen INHALT
V
- | Kapitel kaufen VorbemerkungIX
- | Kapitel kaufen EINLEITUNG: DESCARTES - EIN »WIRKLICHER ANFÄNGER« DER PHILOSOPHIE?1
- | Kapitel kaufen 1. Das Problem des Anfangs der Philosophie1
- | Kapitel kaufen 2. Exemplifizierung typischer Descartes-Interpretationen und Hinweise zum Ansatz und Aufbau der Arbeit12
- | Kapitel kaufen HAUPTTEIL: DESCARTES' ERSTER, METHODOLOGISCHER NEUANFANG - HISTORISCHE GENESE UND SYSTEMATISCHE IMPLIKATIONEN29
- | Kapitel kaufen I. Kapitel: Die exemplarische Suche nach dem wahren Anfang29
- | Kapitel kaufen 1. Die biographische Ausgangssituation: Das Ungenügen der zeitgenössischen Wissenschaft und Lebenswelt29
- | Kapitel kaufen 2. Die Notwendigkeit eines radikalen spekulativen Neuanfangs40
- | Kapitel kaufen 3. Exkurs: Descartes' allgemein-ethische Konzeption und der Zusammenhang von theoretischer und praktischer Vernunft49
- | Kapitel kaufen 4. Die Ergänzung des spekulativen Neuanfangs durch eine provisorische Moral59
- | Kapitel kaufen II. Kapitel: Erster radikaler Neuanfang - die Genese der Methodenreflexion66
- | Kapitel kaufen 1. Die Entdeckung der Grundlagen der Methode66
- | Kapitel kaufen 2. Mathematik, Mathesis und Mathesis universalis75
- | Kapitel kaufen III. Kapitel: Der Zusammenhang von Methodenlehre und Erkenntniskritik90
- | Kapitel kaufen 1. Methode, Kritik und System90
- | Kapitel kaufen 2. Erkenntniskritik durch Differenzierung des Erkenntnisvermögens103
- | Kapitel kaufen IV. Kapitel: Die erste Regel der Methode: Evidenz und Affirmation der Wahrheit111
- | Kapitel kaufen 1. Die Wahrheitsregel als theoretisches und praktisches Gundprinzip111
- | Kapitel kaufen 2. Wahrheit als »transzendental klare Notion«123
- | Kapitel kaufen V. Kapitel: Subjektbezogene und objektbezogene Erkenntnismomente131
- | Kapitel kaufen 1. Der subjektiv-akthafte Grundcharakter der Erkenntnis: Intuition und Deduktion131
- | Kapitel kaufen 2. Das objektiv-gegenständliche Moment der Erkenntnis146
- | Kapitel kaufen VI. Kapitel: Einfache Naturen152
- | Kapitel kaufen 1. Die erkenntniskonstitutive Funktion der einfachen Naturen152
- | Kapitel kaufen 2. Klassifizierung und Bestimmung der einfachen Naturen162
- | Kapitel kaufen VII. Kapitel: Zusammengesetzte Sachverhalte166
- | Kapitel kaufen 1. ›Gegebene‹ und ›gemachte‹ Zusammensetzungen166
- | Kapitel kaufen 2. Zufällige und notwendige Verknüpfungen172
- | Kapitel kaufen 3. Vollkommen und unvollkommen verstandene Probleme179
- | Kapitel kaufen VIII. Kapitel: Materiale Verknüpfungen und logische Formalismen188
- | Kapitel kaufen 1. Die Unzulänglichkeit rein formaler Argumentation188
- | Kapitel kaufen 2. Exkurs: Das Beispiel des cogito, ergo sum195
- | Kapitel kaufen IX. Kapitel: Der Kern der Methode und deren zweifacher Charakter als Wissenschaft und als Kunst208
- | Kapitel kaufen 1. Die drei methodischen Kemregeln: Einteilung, Ordnung, Aufzählung208
- | Kapitel kaufen 2. Die Methode als wissenschaftliche Erfindungskunst220
- | Kapitel kaufen X. Kapitel: Die einzelwissenschaftliche Spezifizierung der Methode im Bereich der Naturerkenntnis226
- | Kapitel kaufen 1. Die Stellung der Naturerkenntnis in der Wissenschaftsarchitektonik und der naturphilosophische Grundansatz Descartes'226
- | Kapitel kaufen 2. Die Mehrdeutigkeit des Deduktionsbegriffs und die Bedeutung von Hypothesen und Modellen244
- | Kapitel kaufen 3. Die Differenzierung des Gewißheitsbegriffs263
- | Kapitel kaufen 4. Vergleich der späteren naturwissenschaftlichen Spezifizierung der Methode mit den Regulae270
- | Kapitel kaufen XI. Kapitel : Das Verhältnis von Idee, Realität und Wirklichkeit284
- | Kapitel kaufen 1. Der epistemologische Ansatz bei den Ideen284
- | Kapitel kaufen 2. Substanz, Attribut, Modus - der ideenimmanente Übergang vom Begriff zur Wirklichkeit296
- | Kapitel kaufen 3. Das Verhältnis von Wille und Vorstellung und seine Bedeutung für das Problem der Existenz der Sinnenwelt316
- | Kapitel kaufen XII. Kapitel: Descartes' Systemgedanke: Der einheitliche ordre des raisons als Leitidee der analytisch-synthetischen Methode334
- | Kapitel kaufen 1. »Ordnung der Vernunftgründe« versus »Ordnung der Gegenstände«334
- | Kapitel kaufen 2. Das Verhältnis von Analyse und Synthese341
- | Kapitel kaufen SCHLUSS: DIE NOTWENDIGKEIT EINES ZWEITEN, METAPHYSISCHEN NEUANFANGS353
- | Kapitel kaufen 1. Biographische Hintergründe für Descartes' Wende zur Metaphysik353
- | Kapitel kaufen 2. Methode und Metaphysik - die systematische Bedeutung des metaphysischen Neuanfangs363
- | Kapitel kaufen Zusammenfassung393
- | Kapitel kaufen Literaturverzeichnis401
- | Kapitel kaufen Personenregister417
- | Kapitel kaufen Sachregister421
Die Arbeit von Gerten ist dicht und intensiv argumentierend. Sie bildet für den Leser eine wissenschaftlich weiterführende und sehr lohnenswerte Lektüre, die eine konsequente und klare Deutung verfolgt. In differenzierter Weise und mit großer Textkenntnis werden fundamentale Themen und Probleme der Philosophie Descartes' dargestellt. Diese werden nicht historisierend unterbewertet, sondern systematisch ernst genommen und als solche vergegenwärtigt.
Rainer Schäfer in der Philosophischen Rundschau (53/1)