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Kleine Schriften I (1771-1783). Anhang


Friedrich Heinrich Jacobi, Werke 4,2. 2009. Unverändertes eBook der Ausgabe von 2009. 364 Seiten.
978-3-7873-3375-2. E-Book (PDF)
DOI: 10.28937/978-3-7873-3375-2
EUR 134,99
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Die zwischen 1770 und 1783 entstandenen 19 "Kleinen Schriften" bieten ein weitgefächertes Bild des geistigen Lebens in Deutschland Ende des 18. Jahrhunderts. Sie zeigen einen unbekannten Jacobi: nicht den späteren Gegner Spinozas und des transzendentalen Idealismus, sondern den Literaten, der sich um die Verbreitung französischer Schriften in Deutschland verdient macht, durch Berichte aus der Académie Française, aber auch durch Vorworte, Rezensionen oder kommentierte Übersetzungen, etwa von Beaumarchais' "Fragment de mon voyage d'Espagne", der Vorlage für Goethes "Clavigo"; die französische Originalfassung ist der Übersetzung - aus der Zeit der ersten Begegnung Jacobis mit Goethe (1774) - beigefügt.

Die frühen Schriften zeigen aber auch den praxiserfahrenen Kritiker der merkantilistischen Wirtschaftspolitik des Absolutismus und schließlich - besonders in Jacobis erster Monographie "Etwas das Leßing gesagt hat" - den scharfen Kritiker vor allem solcher politischen Gewalt, die das Recht im Namen der Aufklärung und der Aufrichtung der 'Herrschaft der Vernunft' zum Besten des Volkes verletzt. Zumeist sind sie im "Teutschen Merkur" und im "Deutschen Museum" erschienen, großenteils anonym; nur wenige von ihnen hat Jacobi später - oft in einer um ihren aktuellen Bezug verkürzten und in ihrer politischen Schärfe gemilderten Form - in seine "Werke" aufgenommen. Die den edierten Texten zugrundeliegenden Originalfassungen sind heute nahezu unbekannt; spätere Fassungen sind gegebenenfalls im Variantenapparat des Textbandes 4,1 dokumentiert.

Dieser Band enthält Erklärungen zu Zeichen, Siglen und Abkürzungen, Informationen über Jacobis Mitwirkung am Deutschen bzw. "Teutschen Merkur", editorische Berichte und Kommentare zu den in Band 4,1 enthaltenen Texten, die die vielfältigen verdeckten Bezüge und Hintergründe dieser Schriften erschließen, sowie ein Literatur- und ein Personenverzeichnis.
Die Stellenkommentare erstreben und erreichen, ob es sich nun um Haupt- oder Nebenbeiträge Jacobis handelt, stets eine nur irgend mögliche Lückenlosigkeit. Auf diese Weise gewinnen selbst die berühmtesten Schriften, wie etwa 'Über Recht und Gewalt' oder 'Etwas das Leßing gesagt hat', eine bislang unerreichte Sacherschließung.
Germanistik Bd. 50, 3-4 (2009)

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