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Der Affe stammt vom Menschen ab

Philosophische Etüden über unsere Vorurteile


Blaue Reihe. 2016. 341 Seiten.
978-3-7873-2988-5. Kartoniert
EUR 14,90


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Das Genre der »études philosophiques« ist im französischen Sprachraum weit verbreitet. Es gibt mehrere Zeitschriften dieses Namens und an den Universitäten werden häufig unter einem solchen Titel Veranstaltungen angeboten. In diesem Buch erprobt der Philosoph Günter Fröhlich das hierzulande noch wenig eingeführte Konzept der philosophischen Etüde: Denn wie das Klavierspiel (man denke etwa an Chopins »Etüden«) oder eine handwerkliche Fertigkeit lässt sich auch das Denken üben, wenn wir häufig, bewusst und geregelt über etwas nachdenken – und wie etwa beim sportlichen Training ist es wichtig, nicht einfach »drauflos zu denken«.

Der Autor nimmt sich in vierundzwanzig kleinen und überschaubaren Übungsstücken gängiger Vorurteile und vorgefasster Meinungen an. Ansichten wie »Der Mensch stammt vom Affen ab«, »Wahrheit ist relativ« oder »Schön ist, was gefällt« werden zunächst vorgestellt und möglichst stark gemacht, um sie anschließend in Zweifel zu ziehen und zu erschüttern. Die Etüden sind so gestaltet, dass eher ungewohnte Argumente vorgebracht und verblüffende Betrachtungen angestellt werden, weil beim Denken jederzeit mit Überraschungen zu rechnen ist; und sie sind offen gehalten, weil es auf das selbstständige Weiterdenken ankommt und nicht allein auf den Bezug zur philosophischen Tradition.
Mozarts Sonaten sind nach einem bekannten Diktum für Anfänger zu leicht und für Fortgeschrittene zu schwer. Ebenso anregend wie vergnüglich sondieren Günter Fröhlichs »Philosophische Etüden« die Klaviatur des »angeleiteten Selbst­denkens«. So seien sie jedem an Einsicht und Verstehen Interessierten, ob er mit der Liebe zur Weisheit erst beginnt oder schon weit fortgeschritten ist, rundweg empfohlen. Günther Bien
»Günter Fröhlichs glänzend geschriebene und höchst originelle ›Philosophische Etüden‹ kommen stilistisch so wunderbar leichtfüßig daher, dass sie trotz ihrer philosophischen Exaktheit und Strenge die Schweißperlen der Anstrengung nicht hervorquellen lassen.« Dieter Borchmeyer
»Die Etüden Fröhlichs zu lesen trainiert die denkerische Fitness, wobei weder der Spaßfaktor beim Einzelnen noch das stille Vergnügen des Erkennens beim Ganzen zu kurz kommen: eine großartige Anleitung zu einer neuen Bewegungsfreiheit im Selberdenken.« Dorothee Zacher
"Wie denn überhaupt (...) Günter Fröhlichs Buch mit 24 ganz unterschiedlichen Themen gescheite, locker geschriebene Interpretationen und manch überraschende philosophische Einsicht zu bieten hat." Willy Hochkeppel, Süddeutsche Zeitung, 06.11.2016
"Anregend und stilbewusst." Thomas Groß, Mannheimer Morgen, 20.12.2016
"Der Text ist gut und flüssig geschrieben, und er bietet eine anregende Lektüre, die man immer wieder gerne zur Hand nimmt. Insgesamt ist es ein sehr lesenswertes Buch, zeigt es doch, wie breit das Spektrum an interessanten Inhalten sein kann. Gerade jetzt, wo sogar (nicht nur die deutschen) Universitäten aus unerklärlichen Gründen weniger akademische Bildung als Ausbildung vermitteln, ist ein solch breit gefächerter Ansatz sehr zu begrüßen." Wolfgang Skrandies, Kognitive Neurophysiologie des Menschen, 2017, 10 (1)

Beachten Sie auch folgende Titel:

Nachdenken über Vorurteile
Dorschel, Andreas

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Disziplinen der Philosophie
Brandt, Horst D. (Hg.)

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Wo denn bin ich?
Welding, Steen O.

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