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Aus der Erstarrung

Hellas und Hesperien im >freien Gebrauch des Eigenen< beim späten Hölderlin


Blaue Reihe. 2020. 317 Seiten.
978-3-7873-3712-5. Kartoniert
EUR 9,90


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Der Autor untersucht Hölderlins poetisch-konkretistische Metaphysik als eigenständige philosophische Position, die sich in ihrer Abkehr von der regelgeleiteten idealistischen Transzendentalphilosophie (Kant, Reinhold, Fichte, Schiller) und von der spinozistisch inspirierten Systemphilosophie, die letztlich rationalistischer Monismus ist (früher Schelling), gegen spätere ontologische Vereinnahmungen (Heidegger) sträubt. Frei im Eigenen durch die Reflexion des Fremden zu sein ist weder als Idealismus noch als Realismus zu begreifen, sondern als ein konkretes Werden zu sich, das eine entwickelnde Wanderung des Geistes durch Landschaften, Städte, an Flüssen sowie Begegnungen mit Tieren, Pflanzen, Göttern und anderen Menschen erfordert. Erst dann folgt man den Regeln des Eigenen nicht mehr blind, sondern hat die Augen durch das Fremde für die eigene Freiheit geöffnet.
"Es ist […] zu konstatieren, dass die von Rainer Schäfer vorgelegte Studie zum späten Hölderlin nicht nur eine sowohl historisch als auch systematisch auf höchstem Niveau argumentierende sowie exzellent recherchierte Arbeit darstellt, deren Lektüre selbst einem geistig-ästhetischen Erlebnis gleichkommt."

Lars Heckenroth im Philosophischen Jahrbuch 1/2022

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