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Autorenportrait

Richard Hönigswald
Richard Hönigswald wird 1875 in Magyar-Óvár geboren. Im Anschluß an das Studium der Medizin und Philosophie bei Riehl und Meinong wird er 1916 Professor für Philosophie, Psychologie und Pädagogik in Breslau. 1930 folgt er einem Ruf nach München.
1931 erscheinen die Grundfragen der Erkenntnistheorie, in denen Hönigswald die korrelative Dialektik von Erkenntnis und Monas für den Prozeß des Begreifens der Wirklichkeit herausarbeitet. Die Hönigswaldsche Philosophie gestaltet sich nicht zu einem System, sondern zu einer - wie Hönigswald selbst im Titel eines Nachlaßwerkes bekundet - aus „individueller Problemgestaltung entwickelt[en] Systematik der Philosophie“. Die Grundstruktur dieser Systematik läßt sich am ehesten am Bild einer Ellipse verdeutlichen, insofern das Denken Hönigswalds gleichsam um zwei Brennpunkte zentriert ist: um das Problem des „Gegebenen“ und um das Problem einer „Allgemeinen Methodenlehre“, die letztlich auf alle Objektivationen des Geistigen ausgreift. Philosophie erweist sich somit als strenge Wissenschaft von der „Kultur“ und im Hinblick auf ihre Funktion als Theorie der Monas zugleich als strenge Wissenschaft vom kulturbedingten und Kultur bedingenden Menschen.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wird Hönigswald als Jude zwangspensioniert und muß 1938 einige Wochen KZ-Haft in Dachau überstehen. 1939 gelingt es ihm, mit Frau und Tochter in die Vereinigten Staaten auszuwandern. Er stirbt 1947 in New Haven.


Alle Titel

  1. Als Buch & eBook erhältlich

    Grundfragen der Erkenntnistheorie

    Herausgegeben von Schmied-Kowarzik, Wolfdietrich
    Philosophische Bibliothek 510. 1997.
    Kartoniert
    ISBN: 978-3-7873-4073-6

    Buch
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    EUR 32,90