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Zum Verhältnis von Kunsttheorie und Ästhetik

Sinnlichkeit als konstitutive Dimension der Kunst?


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 56. Heft 1
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106180
EUR 14,90


In der deutschen Ästhetik ist die Auskunft einschlägig, dass Fragen der Kunsttheorie einen Teilbereich der allgemeinen Ästhetik bilden, die zumeist anhand des Leitbegriffs ästhetischer Erfahrung umrissen wird. Die These des Artikels ist, dass die philosophische Kunsttheorie keineswegs in diesem Sinne als Teilbereich einer allgemeinen Ästhetik verstanden werden kann. Im ersten Teil buchstabiere ich vor allem ausgehend von Arthur C. Dantos Kunsttheorie die These aus, dass es viele Arten von Kunstwerken gibt, die keinerlei sinnliche Eigenschaften als konstitutive Eigenschaften aufweisen. Im zweiten Teil skizziere ich eine Theorie der sinnlichen Dimension derjenigen Kunstwerke, die eine sinnliche Dimension als konstitutiv aufweisen, und argumentiere, dass diese Dimension in Kunstwerken eine spezifische Strukturiertheit gewinnt, die derartige Kunstwerke kategorial von anderen in der Ästhetik diskutierten Objekten und Ereignissen unterscheidet.

In german aesthetics, aethetic experience is the most prominent concept to emphasize sensual properties of objects and events. Thus, artistic objects can be understood as a special case of aesthetic experience. In this paper I argue that a theory of art should be separated from a general theory of aesthetics. In a first part, referring to Arthur C. Danto’s arguments, I claim that there are many artworks for which sensual properties are not constitutive. In a second step, I try to show that even sensual artworks cannot be understood sufficiently with regard to the concept of aesthetic experience. They have a specific structure that seperates them categorically from mere aesthetic objects and events.