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Wenn die Worte fallen würden ... 

Überlegungen zur Schrift im Film 


Zurück zum Heft: ZMK Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 4/1/2013: Medienanthropologie
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106378
EUR 0,00


Die Schrift ist im Film nicht nur durch Schriftobjekte (z. B. Briefe, Leuchtreklamen, Zeitungen) präsent, die der Diegese angehören. In Vor- und Abspann oder Zwischentitel hat sie vor allem im Stummfilm, aber auch in der Ära des Tonfilms ihren eigenen Raum. Von dort dringt sie bisweilen in den physikalischen Raum des Films ein, mitunter erscheint der Raum des Vorspanns etc. als 〉wirklicher〈 Raum. Interessant sind jene Fälle, in denen Buchstaben und Wörter ihrerseits den Gesetzen des physikalischen Raums, Bewegung und Schwerkraft unterworfen zu sein scheinen. Dies führt zu Interferenzen und Paradoxien zwischen zwei inkompatiblen Logiken.

Writing is not only present in film through objects that belong to the diegesis (e.g. letters, neon signs, newspapers). In opening and closing credits as well as in intertitles, writing claims its own space – especially in silent movies, but also in the era of talkies. From there, it sometimes penetrates into the physical space of the film; at times the space of the opening credits appears as 〉real〈 space. Especially interesting are those cases in which letters and words seem to be themselves subjected to the laws of physical space, motion and gravity. This leads to interferences and paradoxes between two incompatible logics.