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Über das Wesen der menschlichen Freiheit


Herausgegeben von Thomas Buchheim
Philosophische Bibliothek 503. 2011. 2. verbesserte Auflage. LXXV, 234 Seiten.
978-3-7873-2162-9. Kartoniert
EUR 22,90


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Schellings Freiheitsschrift zielt auf eine umfassende und lückenlose Theorie der menschlichen Freiheit. Was die Vollständigkeit der inneren Momente ihres Begriffs und deren Einbettung in den Rahmen einer Gesamtsicht des Wirklichen betrifft, steht sie sowohl in ihrer Zeit als auch eigentlich bis heute einzig und unerreicht da.

F.W.J. Schellings "Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände" (1809) zielen auf eine umfassende und lückenlose Theorie der menschlichen Freiheit. Was die Vollständigkeit der inneren Momente ihres Begriffs und deren Einbettung in den Rahmen einer Gesamtsicht des Wirklichen – in dem sie ja möglich sein muss – betrifft, stehen sie sowohl in ihrer Zeit als auch eigentlich bis heute einzig und unerreicht da.

Schelling verbindet in ihnen den Kantischen und weiterhin idealistischen Ansatz, die Freiheit von innen heraus als Prinzip der Subjektivität zur Entfaltung zu bringen, mit dem älteren, metaphysisch-rationalistischen Ansatz, ihren Begriff auch an sich in einem übergreifenden Wirklichkeitskontext für rechtfertigbar zu halten.

Er weiß darüber hinaus sogar Mittel und Wege, die theologisch einschlägigen Fragestellungen der Tradition, wie Theodizeeproblem, Prädestinationslehre, Hamartiologie und Schöpfungs- bzw. Erlösungsdogma in den Theoriezusammenhang auf durchweg philosophische Art und Weise aufzunehmen.
Buchheim procure un texte impeccablement présenté.
Les Etudes philosophiques

Buchheims Einleitungsessay, seine Anmerkungen, Kommentare und Paraphrasen bieten ein absolut empfehlenswertes Instrument zur Erschließung der wahrhaft nicht einfach zu dekodierenden Untersuchung. Schon Goethe fand es nicht sonderlich leicht, den Ausführungen seines Zeitgenossen geistig zu folgen. Nachdem er Schellings 'Gespräch' Bruno oder über das göttliche und natürliche Prinzip der Dinge gelesen hatte, schrieb er am 16. März 1802 an Friedrich Schiller: Was ich davon verstehe oder zu verstehen glaube, ist vortrefflich und trifft mit meinen innigsten Überzeugungen zusammen. Ob es uns andern aber möglich seyn wird, dieser Composition durch alle ihre Theile zu folgen und sie sich wirklich als im Ganzen zu denken, daran muß ich noch zweifeln.
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