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THE BOSS OF IT ALL. Beobachtungen zur Anthropologie der Filmkomödie 


Zurück zum Heft: ZMK Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung 4/1/2013: Medienanthropologie
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106384
EUR 0,00


Lars v. Triers Film the boss of it all entfaltet die wechselseitigen Konstitutionsverhältnisse zwischen Mensch und Medium und ordnet sich selbst in diese Verhältnisse ein. Die anthropoiden Funktionen, etwa Reflexivität und Selbstverfertigung, werden dabei erwartbar der Person des Autors und ihren metonymischen Figuren zugeschrieben, die instrumentellen, allopoietischen medialen Funktionen dagegen dem Genre der Filmkomödie. Diese Zuschreibung scheitert jedoch. Beide Funktionstypen überlagern einander vielmehr, so dass sie in ein Übertragungsverhältnis treten können und nunmehr das Medium als reflexiv, der Mensch dagegen als Instrument und Effekt erscheint. Indem Mensch und Medium jedoch ihre jeweilig zugeschriebenen Funktionen dennoch behaupten, treiben sie einander unausgesetzt hervor.

Lars von Trier's film the boss of it all unfolds the mutual constitutional relations between man and medium and re-inserts itself in these relations. As one might expect, the anthropoid features, such as reflexivity and autopoiesis, are attributed to the personality of the author and its metonymic figures, while the instrumental, allopoietic medial functions, in contrast, are attributed to the genre of comedy. This attribution, however, fails. Rather, both types of functions interfere with each other, so that they can enter into a relationship of transfer; now, the medium appears to be reflexive, while man appears as an instrument and effect. By maintaining their respective functions, however, man and medium constantly produce each other.