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Subversion des Bildes

Zu den Spuren der surrealistischen Bildauffassung in der französischen Gegenwartsphilosophie


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 54. Heft 1
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106146
EUR 14,90


Die weitreichende Bedeutung des Surrealismus für die sogenannte postmoderne Philosophie ist unbestritten. Vermittelt über Autoren wie Bataille oder Artaud konnte die im Surrealismus formulierte Skepsis gegenüber der Vernunft und die Revisionen der Subjekttheorie philosophisch wirksam werden. Daß darüber hinaus auch das Denken des Bildes wesentliche Impulse aus dem Surrealismus erhalten hat, blieb demgegenüber weitestgehend unbeachtet. Der Aufsatz will die Relevanz der surrealistischen Bildauffassung für die französische Philosophie aufweisen und zeigen, daß es vor allem der pathische oder obsessive Charakter des Bildes ist, den die surrealistische Malerei herausstellt und der in der Diskussion um die Krise der bildlichen Repräsentation einflußreich wird.

It is widely acknowledged that surrealism has had a profound impact on postmodern philosophy. The skepticism that surrealism brought to bear on rationality and its revisionist influence on theories of the subject have been received in philosophical literature through writings such as those of Bataille or Artaud. However, current discourse has largely failed to recognize the wider influence surrealism has exerted on the theoretical study of the image. This essay aims to show the relevance of a surrealistic understanding of the image for contemporary French philosophy, and to argue that it is most of all the substantial contribution surrealist painting has made in pointing up the obsessive character of the image that is in fact a major influence on the debate concerning the crisis of and in pictorial representation.