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Social Form, Critique and Human Dignity


Zurück zum Heft: Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 13
DOI: 10.28937/9783866748729_7
EUR 6,00


Werner Bonefeld erörtert das Verhältnis ökonomischer Formen zu sozialen Praktiken. Emphatisch tritt er für die Lesart ein, daß Marx die Ökonomie jederzeit auf soziale Praktiken zurückgeführt habe. Hierin sieht Bonefeld den aufklärerischen Impetus der Marxschen Ökonomiekritik: Sie entziffere in den zu Fetischen erstarrten ökonomischen Kategorien die zugrundeliegenden Herrschaftsverhältnisse. Keinesfalls habe Marx eine neue, positive Wirtschaftslehre aufgestellt. Unter Rückgriff auf Überlegungen von Adorno, Horkheimer und Marcuse erinnert Bonefeld daran, daß ein Hauptimpuls aller kritischer Theorie die Verbesserung menschlicher Lebensverhältnisse sei. Kritische Forschung müsse sich daran orientieren; sie müsse die verdinglichten Umgangsformen auf die in ihnen materialisierten sozialen Praktiken beziehen und alle Verhältnisse, in denen der Mensch ein geknechtetes Wesen ist, abzuschaffen helfen.