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Platons "Gorgias"

Einführende Übersetzung und Kommentar


Philosophische Bibliothek 734. 2020. 136 Seiten.
978-3-7873-3773-6. Kartoniert
EUR 14.90


Man kann bei der Lektüre von Platons »Gorgias« das Gefühl bekommen, dass man sich inmitten heutiger Diskussionen um den Konflikt zwischen politischer Realität und ethischen Idealen befindet. Drei Realisten versuchen einem etwas weltfernen Idealisten (Sokrates) zu erklären, wie es in der Welt zugeht.


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Der »Gorgias« ist einer der umfangreichsten und inhaltlich komplexesten Dialoge Platons. Nach gängiger Meinung handelt sich um ein Gespräch zwischen Sokrates und drei uneinsichtigen Personen, wobei Sokrates am Ende obsiegt. Der Dialog ist danach ein ›Protreptikos‹, eine Mahnung zur Philosophie. Das ist richtig, aber der Dialog zeigt auch, dass die Mahnung keinen Erfolg hat und warum das nicht möglich ist.

Die (konzentrierte) Neuübersetzung und der eingeschobene Kommentar beschränken sich auf das eigentliche Thema, die Auseinandersetzung zwischen politischer Realität (Wettbewerb, Ungleichheit) und idealistischen Hoffnungen (Gleichheit aller Menschen). Sie ist daher gut als Einstieg geeignet. Kursive Zwischentitel zeigen die Vielfältigkeit der diskutierten Einzelfragen. Das gilt besonders für Sokrates’ Gespräch mit Kallikles, den Höhepunkt des Dialogs, weil es dort um das wichtigste aller politischen Themen, um Leben und Tod, geht. Zugrunde liegt der griechische Oxfordtext von Burnet; die Stephanuspaginierung wird zeilengenau mitgeführt.

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