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Philosophie in der Globalisierung

Habermas und die Geschichte der Philosophie


Zurück zum Heft: Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 52/53
DOI: 10.28937/9783866749498_12
EUR 6,90


Günther Mensching weist detailliert nach, wie Habermas in seinem Spätwerk die gesamte Philosophiegeschichte selektiv als »eine affirmative Linie« rekonstruiert: als ›kontinuierlichen Lernprozess‹, der eine globale Kommunikationsgemeinschaft zum Ziel hat. Dabei suggeriere Habermas, dass »die Entstehung der kapitalistischen Gesellschaft eine Folge von sprachlicher Kommunikation und nicht wesentlich eine von Gewalt« gewesen sei. Am anderen Ende der Geschichte, laute die Botschaft, würden Rückfälle in Barbarei und Zivilisationsbrüche durch die heilende Kraft rationaler Verständigung überwunden. Dass es bei einer solchen interessegeleiteten Darstellung über Stock und Stein gehen muss und einzelne Stadien der Philosophiegeschichte nicht angemessen begriffen werden können, zeigt Mensching insbesondere an Habermas’ Konzept der Metaphysik.