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,Phainomenon‘ und ,Pragma‘ aus euro-japanischer Perspektive

Zur Idee des ,phänomenologischen Pragmatismus‘ im Geschichtsdenken


Zurück zum Heft: Phänomenologische Forschungen 2019-2: Phenomenology and Pragmatism
DOI: 10.28937/1000108369
EUR 16,90


Die Ausgangsthese des Beitrags lautet: Die Phänomenologie ist wesentlich pragmatisch und der Pragmatismus ist im Grunde phänomenologisch, so dass man vom ,phänomenologischen Pragmatismus‘ reden kann. Durch diese Idee könnte man auch über das Wesentliche der phänomenologischen sowie auch der pragmatisch bzw. pragmatistischen Denkungsart erneut nachdenken. In der ersten Hälfte wird versucht, diese Idee anhand einiger aristotelischen Gedanken zu belegen. In der zweiten Hälfte handelt es sich um die Eröffnung der Perspektive dieser Idee für das philosophische Denken. Als ein konkreter Ansatzpunkt gilt das Thema ,Geschichtsdenken‘. Dieser Ansatzpunkt ist kein bloßer Einfall. Denn er trägt dazu bei, wenn er sachgemäß bearbeitet wird, das Wesentliche der Phänomenologie und des Pragmatismus zum beleuchten. Dazu sei zu bemerken, dass in der Phänomenologie und im Pragmatismus das Geschichtsdenken überhaupt eher zurückgeblieben als entwickelt war. Dies war kein Zufall, da das, worum es im Geschichtsdenken geht, in der gewöhnlichen Vorstellung das ist, ,was geschehen ist‘, während das ,phainomenon‘ in der Phänomenologie durchaus Gegenwartserlebnis sein soll. Wie man das Geschichtsphänomen als ,phainomenon‘ der Gegenwart auffassen kann, ist eine phänomenologisch-pragmatisch provokative Frage. Der Schlüssel dieser Frage wird im vorliegenden Beitrag in der ,reinen Erfahrung‘ gesehen, die von W. James vorgeschlagen und vom japanischen Philosophen K. Nishida weiter bearbeitet wurde.