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Kant und König über Schönheit

Eine sprachphilosophische Überlegung


Back to issue: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 61. Heft 1
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106273
EUR 14.90


Der Beitrag geht der Frage nach, inwiefern der kunstästhetische Ansatz Josef Königs eine Fortsetzung des Kantischen Ansatzes mit sprachphilosophischen Mitteln darstellt. Anknüpfungspunkt hierfür ist Kants Konzeption ästhetischer Ideen, für welche Begriffe – in ihrem metaphorischen Gebrauch – eine konstitutive Bedingung darstellen. Beide Autoren gehen vom freien Spiel der Erkenntniskräfte als grundlegendem Prinzip des kunstästhetischen Vollzugs aus. Während für Kant Schönheit jedoch unmittelbar aus einer Lust hinsichtlich der Anschauung resultiert, ist diese Lust bei König über die Zweckmäßigkeit der Beschreibungen ästhetischer Wirkungen vermittelt. Zweckmäßig ist eine Beschreibung einer ästhetischen Wirkung, wenn sie durch eine treffende Metapher ausgedrückt wird. Daher ist die interpersonale Geltung dieser Beschreibung wiederum nur mittels der Resonanz rekonstruierbar.

The article poses the question to what extend Josef Koenig’s aesthetic approach represents a continuation of the Kantian approach by means of philosophy of language. Its starting point is Kant’s notion of aesthetic ideas for which concepts – in their metaphorical use – are an indespensable condition. Both authors presuppose the free play of cognitive faculties as a foundational principle of aesthetic experience. While for Kant beauty immediately results from pleasure concerning a perception, for Koenig this pleasure is mediated by the purposiveness of a description of an aesthetic impression. A description is purposeful if it is expressed by an appropriate metaphor. Hence its interpersonal validity is only verifiable by resonance.