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Intellektuelle Résistance


Zurück zum Heft: Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 32/33
DOI: 10.28937/9783866746763_8
EUR 6,00


Unter dem Titel »Intellektuelle Résistance« untersucht Michael Städtler, mit Blick auf die Universität als dem sozialen Ort der Wissenschaft, das Verhältnis von Vernunft und Bildung zu deren gesellschaftlichen Bedingungen. Aus einer kantischen Perspektive macht er deutlich, dass Bildung als Prozess, in dem Individuen zur Vernunft kommen, die Bedingung der Möglichkeit von freiem Handeln ist. Als Subjekte, die ihre Existenz im Beruf sichern müssen, gerieten Wissenschaftler in Widerspruch zu ihren vernunftgemäßen Einsichten und Erkenntnissen. Theorie, die dies kritisch reflektiert, könne zur Kraft des Widerstands werden und Kants Bestimmung des intelligiblen Charakters einlösen. Kritik hat Städtler zufolge aber derzeit keinen anderen Ort als die Objektivität der Vernunft, die allen Individuen, qua Gattungssubjekten, innewohnt; sie müsse sich unter äußeren Bedingungen bewähren, die immer ungünstiger werden.