Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft, Band 64. Heft 2

Herausgegeben von Josef Früchtl und Philipp Theisohn

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Ab: 85,00 €

Beschreibung

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Herausgeber/in Josef Früchtl Philipp Theisohn
Hersteller nach GPSR
Felix Meiner Verlag GmbH
Richardstraße 47
D-22081 Hamburg
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Olaf L. Müller: Zu schön, um falsch zu sein – Über die Ästhetik in der Naturwissenschaft, Frankfurt a.M.: S. Fischer 2019 (Wolfgang Krohn)
6,90 €
Im Zentrum steht die Rehabilitierung des Begriffs der Illusion als ästhetischer, der sich nicht von der ästhetischen Erscheinung zur Gänze trennen lässt. Die ästhetische Illusion unterscheidet sich von anderen Arten der Illusion dadurch, dass sie sich nicht auf Täuschung oder falsches Bewusstsein reduzieren lässt. Die Erzeugung ästhetischer Illusion hat mehrere Ebenen, denn sie hat sowohl eine rezeptionsästhetische Komponente, die Erzeugung immersiver Imaginationen im Betrachter, wie auch produktionsästhetische Komponenten, die die Möglichkeit zur ersteren im ästhetischen Objekt anlegen. Film ist das Paradigma für diese Operationen, insofern Film sowohl auf optischen Täuschungen qua technologischen Verfahren basiert wie aber auch zur Fiktionserzeugung die Illusion von Welt er­ zeugen muss, um die Fiktion wirkmächtig zu machen. Film wird so zum Platzhalter einer Ästhetik der Illusion, von der aus er in die anderen Künste ausstrahlt.
16,90 €
6,90 €
Die Faktur der Graphik als Metapher
Vor dem Hintergrund von Heinrich Wölfflins Kunstgeschichtlichen Grundbegriffen (1915) untersucht der Beitrag anhand kennerschaftlicher und formalistischer Forschungsansätze des 20. Jahrhunderts die Verwendung von Metaphern für die Beschreibung von graphischen Kunstwerken. Mittels musikalischer und anthropomorpher Begriffe wird gezeigt, wie sich insbesondere Metaphern mehr als andere sprachliche Mittel oder Begrifflichkeiten je nach methodischer Ausrichtung für Argumentationen vereinnahmen ließen und Konnotationen entsprechend wechseln konnten. Zugleich eignet ihnen ein besonderes rezeptionsästhetisches Potenzial, mit dem Kunstwerke scheinbar ›intuitiver‹ erfasst werden können.
16,90 €
Das Phänomen der Resonanz hat Wissenschaftler aller Disziplinen seit der frühen Neuzeit fasziniert. Ein neuer Wissenskomplex setzt allerdings in Paris um 1900 ein, in dem die Resonanz die Konzepte von Klang, Zeit, Wahrnehmung, Gedächtnis und Musik miteinander verknüpft. Dieser Aufsatz widmet sich einer Episteme der Resonanz in diesem Kontext zwischen Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften, Literatur und Musik. Schwerpunkte werden dabei die Erforschung der Resonanz als akustisches Phänomen durch die Arbeiten Rudolph Koenigs und Étienne­ Jules Mareys, die Untersuchung verschiedener Formen der Aphasie und des nicht­ verbalen Gedächtnisses im Umfeld Jean­Martin Charcots, der Zusammenhang von Resonanz und Gedächtnis in Prousts Recherche sowie in Bergsons Abhandlung über die durée vécue. Abschließend wird die Affinität von Resonanz und Gedächtnis in Debussys Oper Pelléas et Mélisande sowie in seinen Préludes für Klavier dargestellt.
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Color-Form Correspondences between Introspection and Experiment
The article examines an experimental survey that was conducted by Wassily Kandinsky and his students of the wall painting workshop at the Bauhaus Weimar in 1923. In his theoretical writings on art, Kandinsky had assumed there to be direct correspondences between basic colors (yellow, red, blue) and forms (triangle, square, circle), and he operationalized this assumption in the survey. The recent discovery of twenty-six completed questionnaires offers new insights into the scope of Kandinsky’s doctrine of color-form correspondence, and forces us to reevaluate his position regarding scientific research. Against the background of perceptual sensitization as a Bauhaus teaching method, and through a qualitative analysis of the answers that participants gave in the survey, we show that Kandinsky’s empirical investigation of color-form correspondences was an analytical tool in his attempt to foster an artistic sensibility as regards the aesthetic effects of basic artistic means.
16,90 €
Ist Händels Musik »schlechter« als die Johann S. Bachs?
Die Musikdramen Georg F. Händels erfreuen sich beim Publikum zunehmender Beliebtheit. Bei Fachleuten hingegen ist das Echo oft verhaltener. Berühmte Komponisten, Wissenschaftler und Dirigenten äußern sich oft in eine Richtung: Händels Musik sei technisch viel einfacher als die von Johann S. Bach. So wird Bachs Musik als »besser« bewertet als die Händels. Es geht mir im Aufsatz darum, die Position, die hinter den Angriffen auf Händel steht, herauszuarbeiten und mit Mitteln der ästhetischen Theorie zu kritisieren. Das könnte ein Stück weiter auf dem Weg zu einer adäquaten Theorie des musikalischen Fortschritts führen. Der Aufsatz bietet allgemeine Informationen über das Verhältnis zwischen musikalischem Ausdruck und seiner formalen Gestaltung. Das macht es möglich, Thesen über den musikalischen Fortschritt zu korrigieren, die seit Richard Wagners Zeiten von einigen Avantgardisten vertreten wurden. Die Berichtigung ist kurz gefasst: Fortschritt in der Musik verläuft nicht linear auf ein letztes Ziel hin, sondern ist pluralistisch.
16,90 €
Kunsttheoretische Überlegungen im Anschluss an Juliane Rebentischs Theorien der Gegenwartskunst
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