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Expositio super Elementationem theologicam Procli, propositiones 136-159


Herausgegeben von Fiorella Retucci
Corpus Philosophorum Teutonicorum Medii Aevi (CPTMA) 6,6. 2007. XLVI, 221 Seiten.
978-3-7873-1755-4. Leinen
EUR 148,00


Ein Viertel der 211 Lehrsätze, aus denen die 'Elementatio theologica' des Proklos besteht, ist ausdrücklich der Lehre der Götter gewidmet. Proklos entwickelt sie von prop. 113 bis 165 seines Buches, d. h. wesentlich - wenn auch nicht ausschließlich - in dem Textteil, der im vorliegenden Band den Gegenstand der Auslegung Bertholds von Moosburg bildet (prop. 136-159).

Berthold bietet zur Frage nach den neuplatonischen Göttern sehr differenzierte Antworten, die weit über diejenigen des Thomas von Aquin ("Götter" als falsche Hypostasierung göttlicher Vollkommenheiten) oder des Dietrich von Freiberg ("Götter" als himmlische Intelligenzen) hinausgehen. Am Anfang dieses Bandes, im Kommentar zur prop. 136, schreibt Berthold, das Weltall als geordnetes Ganzes sei nach der Platonischen Lehre das Ergebnis eines einheitlichen schöpferischen Aktes des absoluten Einen/Guten, das das Universum als an seiner Gutheit teilnehmendes Gute hervorbringt. Die Götter oder Henaden sind die metaphysischen Prinzipien, nach denen die Bestimmung des ersten Hervorgebrachten erfolgt. Es sind dies: die Kraft oder Unendlichkeit (potentia sive infinitas), das Sein (entitas), das Leben (vitalitas), die Intelligenz (intellectualitas), die Seele (animealitas) und die Natur (corporeitas).

Diese Bestimmungsprinzipien entsprechen den per-se-Vollkommenheiten des Dionysius Areopagita, nur sind sie nach Berthold nicht mit dem Gott der Güte identisch, sondern als 'causae primordiales' von ihm verschieden.
Dans se sixième volume, comme dans les cinq premiers, l'apparat critique, l'édition du texte et les trois index des sources bibliques et non bibliques, des notions-clé et des noms propres ont été dressés avec le plus grand soin.
Revue de Théologie et de Philosophie