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Digitale Simulation

Theoretische und geschichtliche Grundlagen


Back to issue: Zeitschrift für kritische Theorie, Heft 17
DOI: 10.28937/9783866748767_3
EUR 6.00


Der Aufsatz von Jeremy Shapiro stellt ein Novum dar: Er liefert die Grundlagen für eine kritische Theorie der Computer-Simulation mit einer überzeugenden Bild- und Simulations-Typologie. Wenn man von den Arbeiten von Joseph Weizenbaum absieht, herrschen bislang weitgehend drei Perspektiven vor: Das gesellschaftliche Problem computergenerierter Realitätssurrogate wird meist betriebsblind aus der Innensicht instrumenteller Bastler-Rationalität behandelt. Die zweite Möglichkeit ist, dass es von außen aus kulturkritischer Perspektive abgekanzelt wird. Oder aber, die dritte Variante, es wird mehr oder weniger zynisch gefeiert, im wilden Duktus eines Deliriums, dem das Bewusstsein der Differenz zwischen Simulation und Realität abhanden gekommen ist. In Zukunft wird es möglich sein, statt dessen präziser die gesellschaftlichen Produktionsbedingungen einer ambivalenten Technologie zu untersuchen. (Shapiros Aufsatz ist ein Vorabdruck aus dem Buch bildklangwort. Herausgegeben von Thomas Friedrich, wird es 2004 im LIT-Verlag, Münster, in der Reihe »Ästhetik und Kulturphilosophie« erscheinen.)