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Der fatale Blick in den Spiegel – Zum Zusammenhang von Medialität und Reflexivität


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 55. Heft 2
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106170
EUR 14,90


Der Beitrag untersucht den Zusammenhang von Reflexivität und Medialität (das, was ein Medium zum Medium macht), indem er die Idee der Reflexion an den konkreten Formen von Spiegelungen in Literatur und Film wie zum Beispiel Doppelgänger oder Figurenspaltungen darstellt. Dabei zeigt sich, daß jedes Medium autoreflexiv verfasst ist und daß die Vorstellung von Subjektivität seit dem 18. Jahrhundert selbst auf diesem Zusammenspiel von Reflexivität und Medialität beruht. Das Subjekt gilt demnach als reflexiver Effekt der Medialität, wie es an einer Betrachtung von Foucaults berühmter Meninas-Interpretation nachverfolgt werden kann.

This article analyses the relation between reflexivity and mediality (what makes a medium a medium) by presenting concrete situations of optical and specular reflections in literature and film, such as doubles (Doppelgänger) and split figures. Thus it can be shown that since the 18th century every medium is self-reflexive and that the concept of subjectivity has its basis in the interplay of reflexivity and mediality. The subject is an effect of medialitity as may be demonstrated by a new recapitulation of Foucault’s famous Meninas-interpretation.