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Der dramatische Moment

Fünf Reflexionen über ikonische Prägnanz


Zurück zum Heft: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Band 58. Heft 1
DOI: https://doi.org/10.28937/1000106221
EUR 14,90


Ikonische Prägnanz meint die Verdichtung von Zeit- und Handlungsebenen im Bild. Der Begriff verbindet Überlegungen Cassirers zur symbolischen Prägnanz mit Lessings ikonologischer Bestimmung des »prägnantensten Augenblicks«. Überprüft werden soll dieses umstrittene Konzept, das sich primär auf vormoderne Bildwerke richtet, an vier ausgewählten Gegenständen, die zugleich unterschiedliche Zeitverhältnisse reflektieren: die Entzeitlichung von Gegenwart, die Darstellung der Allgegenwart zeitlicher Vorgänge, das Verschwinden des Augenblicks in der Zeit und der Zusammenfall von historischer Zeit, Betrachtungszeit und Bildzeit.

The term »iconic pregnance« is coined to describe images within which diverse layers of time and action coincide. It brings together Cassirer’s account of »symbolic pregnance« with Lessings iconological conception of the »most pregnant moment«. This still controversial concept, which primarily adresses premodern imagery, will be examined in view of four diff erent sujets which at the same time reflect different time-relations: the detemporalisation of presence, the ubiquity of temporal conditions, the disappearance of the moment in time, and finally the synthesis of historical, receptive, and pictorial time.