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Departure for Modern Europe / Aufbruch in das moderne Europa

A Handbook of Early Modern Philosophy (1400-1700)


Herausgegeben von Hubertus Busche
2011. Unter Mitwirkung von Stefan Heßbrüggen-Walter. 1.262 Seiten.
978-3-7873-2396-8. E-Book (PDF)
DOI: 10.28937/978-3-7873-2396-8
EUR 50,99
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Die epochalen Umbrüche im Denken der Frühen Neuzeit waren für die Ausbildung des Weltbilds der Moderne von prägender Kraft. Die Entdeckungen und Neuorientierungen, die Europa in der Zeit zwischen 1400 und 1700 bewegten, bilden nicht nur die Vorgeschichte der Gegenwart, sondern markieren deren Beginn. Unsere moderne Zivilisation ist weitgehend ein Produkt jener epochalen Revolutionen im Welt- und Menschenbild, die mit der Frühen Neuzeit einsetzten. Die Philosophie, welche zwischen 1400 und 1700 die technischen Erfindungen, wissenschaftlichen Entdeckungen und geistigen Umbrüche in Europa teils vorantrieb, teils gedanklich verarbeitete, verstand sich nicht als empirieferne Spezialdisziplin in Konkurrenz zu anderen Fachdisziplinen, sondern als die prinzipielle Avantgarde bei der Eroberung von Neuland in allen Wissenschaften.

'Departure for Modern Europe (Aufbruch in das moderne Europa' präsentiert eine interdisziplinäre Gesamtbilanz der Erneuerungen und Neuansätze in allen Bereichen der tätigen Weltgestaltung und intellektuellen Welterfassung der Frühen Neuzeit. Das Handbuch umfasst 106 in deutscher, englischer und französischer Sprache geschriebene Beiträge, die von Experten internationalen Ranges verfasst wurden.

Die Beiträge zu diesem Handbuch widmen sich den großen Erfindungen wie Buchdruck, Schießpulver und Kompass, die nach Bacon das Antlitz der neuen Zeit prägen; sie verfolgen die Strategien der Zähmung von Gewalt angesichts verheerender Religionskriege, aber auch der libertinistischen und radikalaufklärerischen Verabschiedung der alten Mächte; sie analysieren signifikante geistige Etappen der Alchemie und der Utopie; und sie rekonstruieren vor allem jene übergreifenden Tendenzen der Frühen Neuzeit, in deren gemeinsamem Fluchtpunkt unsere moderne Welt liegt: Entdeckung der Ökonomie als eines Motors gesellschaftlichen Fortschritts, Technisierung, Säkularisierung, Individualisierung, Subjektivierung, Mechanisierung, staatliche Neutralisierung, Entteleologisierung in der Ethik, wissenschaftlicher Fortschritt, Europa als Idee etc.

Hinweis

Wir danken Herrn Michael V. Dougherty, Associate Professor of Philosophy, Ohio Dominican University für folgende Klarstellung zu einem Beitrag dieses Bandes: "Martin Stone: A Note on Pedro da Fonseca S. J. (1528-1599) on liberum arbitrium" (S. 180 - 192; nachfolgend, Stone 2011):

"Stone 2011 is identical to pages 242-257 of an earlier article published by Stone (hereafter, Stone 2007): M.W.F. Stone, "Explaining Freedom Through the Texts of Aristotle: Pedro da Fonseca S.J. (1528-1599) on liberum arbitrium", in: Der Aristotelismus in der Frühen Neuzeit - Kontinuität oder Wiederaneignung? ed. Günter Frank and Andreas Speer (Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2007), pp. 215-257. Indeed, the first footnote of the Stone 2011 indicates a relation to Stone 2007. However, it has been demonstrated that Stone 2007 is plagiarized and the evidence was presented by Pernille Harsting, Russell Friedman, and Michael V. Dougherty in "40 Cases of Plagiarism," Bulletin de Philosophie Médiévale 51/2009 (Turnhout: Brepols, 2010), pp. 350-391. Stone 2007 is Case 33 in that article."
Als Fazit für das gesamte Oevre kann davon ausgegangen werden, dass dieser gewichtige Band Langzeitwirkung haben wird und man auf weitere Früchte dieser Arbeit gespannt sein darf.
Gnostika August 2011

... so überwältigend ist auch die präsentierte Fülle des an Gelehrsamkeit wohl schwer zu überbietenden, massiven Buches selbst. [...] In voller Prägnanz tritt das Aufbruchsbewusstsein der Frühen Neuzeit - sichtbar im erkenntnistheoretischen Konzept ebenso wie in der kriegswissenschaftlichen Erfindung - heraus. - Der Band ist insgesamt (auch äußerlich) schön gestaltet. Viele Texte werden durch Abbildungen bereichert. Trotz der bei einer Sammelpublikation von diesem Ausmaß unvermeidlichen Spektrumsbreite ist die interdisziplinäre, forschungsaktuelle Perspektive überall gewahrt. Es handelt sich um einen grundsoliden Band zu einer großen Thematik, der überdies noch - im einhundertsten Jahr seines Bestehens - genau im richtigen Verlag erscheint.
Das Historisch-Politische Buch, Jg. 59, Heft 5 (2011)

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